Halle 5: Ein Zentrum für künstlerischen Ausdruck und gesellschaftliches Engagement

Beim FEZ 2022, dem Festival der Entwicklung der Zukunft, sind Roland Adlassnigg und Matthias Bildstein auf Halle 5 aufmerksam geworden und haben, über die Vermittlung der CampusVäre, Gespräche mit der Stadt Dornbirn über die Anmietung der Halle 5 für Ateliers und Werkstätten begonnen. Im September 2023 ging es dann los und seitdem wächst das Team und die Kunst in Halle 5 hinein.

Was brauchen Künstlerinnen und Künstler und was können sie für die Gesellschaft tun?

Wir sehen vier Kernbereiche, die wir in Halle 5 ausbauen, erproben und entwickeln:

1. Kunst Kunst

Als „Kunst Kunst“ verstehen wir die persönlichen Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler. Halle 5 bietet dafür Raum und Möglichkeiten. Es gibt persönliche Arbeitsbereiche und gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie eine Metallwerkstatt, Holzwerkstatt, Gipsraum, Malbereiche, Lager- und Logistikflächen. Vom lockeren Austausch beim Kaffee bis zur intensiven Zusammenarbeit für gemeinsame Veranstaltungen und Projekte inspiriert und fördert Halle 5 Neues.

2. Kunst als Dienstleistung

Das Atelier für Außergewöhnliche Angelegenheiten von Roland Adlassnigg und sein Team realisiert über die Grenzen hinaus Werke für Künstlerinnen und Künstler als Dienstleister. Zu ihren Kunden gehören unter anderem Erwin Wurm, Gottfried Bechtold, Ruth Schnell, Bildstein | Glatz, Luka Jana Bechtold und viele weitere. Ausstellungshäuser wie der Kunstraum Dornbirn, das Dock20 in Lustenau, das Kunsthaus Bregenz, Lichtstadt Feldkirch und die Kunstmesse Stage in Bregenz greifen auf die Expertise und das Team des Ateliers für Außergewöhnliche Angelegenheiten zurück. Die Übersiedelung in Halle 5 ermöglicht es, das Angebot und die Serviceleistungen noch besser als zuvor abzuwickeln.

3. Kunst in der Bildung

Halle 5 ist eine kleine Kunstuniversität, die Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedener Zielgruppen anspricht: von Kinderkrippen, Kindergärten, Volksschulen, Mittelschulen, Gymnasien bis zur Fachhochschule Vorarlberg. Sei es für freies Arbeiten im Bereich Pinguin, thematische Workshops, die Begleitung von Studierenden oder die Unterstützung junger Künstlerinnen und Künstler auf ihrem Weg zu den Kunstuniversitäten, Halle 5 fördert künstlerisches Wachstum und Engagement.

4. Kunst im Sozialbereich und in der Pflege

ARTquer, das Atelier10 und das Living Museum zeigen beispielhaft, wie wertvoll Ateliers und Werkstätten für Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen sind. Die entstandenen Kunstwerke bereichern die Gesellschaft und finden regelmäßig den Weg in renommierte Ausstellungen, darunter 2024 mit Leopold Strobl in die Hauptausstellung der Biennale in Venedig. Die Begleitung von Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen als Künstlerinnen und Künstler ist sowohl erfüllend als auch ökonomisch sinnvoll.

Begegnung auf Augenhöhe

In Halle 5 begegnen wir uns auf Augenhöhe, von Mensch zu Mensch, von Künstler zu Künstler. Wir lernen voneinander: vom unbedarften Pinselstrich eines Dreijährigen genauso wie von der Experimentierfreude eines Pensionisten oder der Sichtweise einer Besucherin. Jede Interaktion trägt zum kollektiven kreativen Teppich bei und bereichert das künstlerische und gesellschaftliche Miteinander.


Gründungsteam Halle 5 beim FEZ – Festival zur Entwicklung der Zukunft, 2023